DER BAUSV 4/2019

Abb. 3-1: Nicht belüftetes Dach mit nicht belüfteter Dachdeckung und darunterliegender belüfteter Luftschicht (Konstruktion 1)

Martin Homann, Kim van der Las, Martin Lenting


Wasserdampfdiffusion durch flach geneigte Dächer mit Metalldachdeckung aus Titanzink


1 Einleitung

Metalldachdeckungen sind in der Regel keine in der Fläche geschlossenen Systeme. Einzelne Bleche werden z.B. durch Falze miteinander verbunden und bilden somit eine unregelmäßige Fläche, deren Feuchteverhalten sich je nach Art der Deckung sehr unterschiedlich darstellen kann. Durch feuchtetechnische Transportmechanismen wie Wasserdampfdiffusion und Feuchtetransport durch strömende Luft kann Feuchte in das Dach eingetragen werden. Ein längerfristig erhöhter Feuchtegehalt im Bauteil kann zu Feuchteschäden führen, entweder durch flüssiges Wasser von außen oder durch Wasser, das sich im Bauteil infolge Kondensation bildet oder sich herstellungsbedingt noch dort befindet.

Bisherige Erkenntnisse zum Feuchteverhalten von metallgedeckten Dächern stammen vorrangig aus einer Forschungsreihe zur Wasserdampfbewegung in nicht belüfteten Metalldächern von Cammerer und Achtziger aus dem Jahr 1994. Des Weiteren hat das Fraunhofer-Institut für Bauphysik das Trocknungsverhalten von feucht eingebauter Schalung unter dem Einsatz verschiedener Dampfbremsen zur Feuchtesicherheit nicht belüfteter Blechdächer erforscht. Die Holzforschung Austria (HFA) hat in Kooperation mit der TU Wien ein dreijähriges Forschungsprojekt zur messtechnischen Analyse flachgeneigter hölzerner Dachkonstruktionen mit Sparrenvolldämmung durchgeführt.

Die Vielfältigkeit der heute üblichen Falzarten ist insbesondere im Vergleich zu den untersuchten Konstruktionen von Cammerer und Achtziger größer geworden. Ebenso haben sich im Laufe der Zeit die technischen Anforderungen an Falze bzw. Metalldächer und die Ausführungsarten sowie die Technik verändert, z.B. durch Verwendung von Falzdichtungsbändern, maschinelle Verlegetechnik und die Verwendung von Trennlagen mit Dränfunktion. Auch neuere normative Vorschriften, z.B. für die Bestimmung der Wasserdampfdurchlässigkeit, liegen vor. Diese Aspekte waren die Veranlassung dafür, das Wasserdampfdurchlässigkeitsverhalten von Metalldachdeckungen erneut zu ermitteln. In diesem Beitrag wird über die Ergebnisse von Versuchen berichtet und darüber, wie unter Beachtung der ermittelten Kenngrößen metallgedeckte Dächer nach Durchführung instationärer hygrothermischer Berechnungen feuchtetechnisch bewertet werden können.


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