BauSV 4/2021

Abb. 6: Bodennah angeordnete, sehr flache emaillierte Stahlwanne im Gästezimmer eines Hotels

Henrik-Horst Wetzel


Installationsboxen – Chancen und Risiken


Wie sieht die perfekte Duschfläche der Zukunft aus? Ist das Design wichtiger als die Nutzerfreundlichkeit? Fliesen, emaillierte Stahlwanne oder Acrylwanne? Ist bodengleich wirklich besser als bodennah? Welcher Wannenträger? Installationsbox ja oder nein und wenn ja, wie? Mit diesen Fragen werden Planer und Bauträger zunehmend konfrontiert, wenn Bauherren bzw. Erwerber nicht nur bequem ihren Balkon oder ihre Terrasse erreichen möchten, sondern auch bei der Nutzung ihrer Dusche auf diesen Komfort nicht verzichten wollen.

Bei der Beantwortung dieser Fragen darf jedoch einer der wichtigsten Aspekte nicht außer Acht gelassen werden: Die Zuverlässigkeit der Abdichtung! Dabei rücken auch die sogenannten Installationsboxen, die insbesondere bei bodengleichen und bodennahen Duschwannen mit flachen Wannenträgern zum Einsatz kommen, zunehmend in den Focus.

Dieser Beitrag liefert nicht nur Antworten auf die gestellten Fragen, sondern lenkt die Aufmerksamkeit auf Details, bei denen bezüglich der Abdichtung noch Optimierungsbedarf besteht.


Bauarten bodengleicher bzw. bodennaher Duschflächen 

Nicht nur wegen der Barrierefreiheit, sondern auch aufgrund der gestiegenen Komfortansprüche genügen Duschwannen, in die man mehr oder weniger »einsteigen« (Abbildung 1) oder »aufsteigen« muss (Abbildung 2), schon seit Jahren nicht mehr den Ansprüchen der Nutzer.

Heute steht man bei der Realisierung bequem zu nutzender Duschen zunächst vor der Wahl zwischen der gefliesten Duschfläche (Abbildung 3 und 4) und den vertieft anzuordnenden Duschwannen (Abbildung 5 und 6). Während sich mit den gefliesten Duschflächen in aller Regel auch die Anforderungen an die Barrierefreiheit erfüllen lassen, muss man sich bei den Duschwannen zwischen der bodengleichen und der bodennahen Anordnung entscheiden. Für die bodengleiche Anordnung spricht natürlich die Barrierefreiheit. Die bodennahe Anordnung bietet in Verbindung mit einer festen Duschabtrennung dafür die Möglichkeit, zur Vermeidung des Ausrutschens unmittelbar vor der Glastür einen Badvorleger positionieren zu können. 

Ebenso individuell ist auch die Frage der Pflege. Mit zunehmendem Anteil an Fugen und immer dunkleren Fliesen (Abbildung 7) nimmt erfahrungsgemäß auch der Pflegeaufwand bei den gefliesten Duschflächen zu. Gerade hier punkten daher auch die Acrylwannen bzw. die robusteren und sich weniger verformenden emaillierten Stahlwannen mit ihrer glatten Oberfläche.

Duschwannen sind in den letzten Jahren immer flacher geworden, sodass von »Wannen« mitunter kaum noch die Rede sein kann. So ist von dem umlaufenden Wannenrand so gut wie nichts mehr übrig­geblieben.

Auch die Art und Weise, wie sich insbesondere emaillierte Stahlwannen inzwischen einbauen lassen, wurde weiterentwickelt. Neben den noch in den Fußbodenaufbau eingelassenen, mit entsprechend »hohen« Wannenträgern, Füßen oder speziellen Aluminium-Wannenträgern ausgestatteten Duschwannen wurden – einhergehend mit den immer flacher werdenden Duschwannen – auch die Wannenträger immer flacher. Das wirkt sich positiv auf die Anordnung der Innenraumabdichtung aus.


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