DER BAUSV 6/2018

Einbau einer vliesarmierten, systembedingt 2,0 mm dicken Reaktionsharzabdichtung in einem Wohnungsbad mit bodengleicher Dusche

Henrik-Horst Wetzel, Thomas Platts


Dichter als vorher?

Ein kritischer Blick auf die neuen Abdichtungsnormen. Teil 5: DIN 18534

In den Teilen 1 bis 4 dieser Artikelserie wurden die überarbeiteten DIN 18531 »Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen« [2], DIN 18532 »Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton« [5] und DIN 18533 »Abdichtung von erdberührten Bauteilen« [6] kommentiert. Teil 5 widmet sich der neuen DIN 18534 »Abdichtung von Innenräumen« [7].


6 Abdichtung von Innenräumen

6.1 Normaufbau und Anwendungsbereiche

DIN 18534 legt die Anforderungen an die Planung, Ausführung und Instandhaltung der Abdichtung von Innenräumen fest. Sie gilt damit für eine Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungen im Inneren von Gebäuden wie beispielsweise Bäder in Wohnungen und Hotels, Duschen von Sport- und Gewerbestätten, Umgänge von Schwimmbecken, gewerbliche Küchen, Wäschereien, Brauereien etc.

In der Vergangenheit wurde die Abdichtung von Innenräumen auf wenigen Seiten in DIN 18195 Teil 5 geregelt. DIN 18534 ist mit ihren insgesamt sechs Teilen und rund 100 Seiten deutlich umfangreicher. Das liegt einerseits an der neuen Normenstruktur (siehe Heft 1/2018), der auch DIN 18534 folgt. Andererseits sind die geänderte Struktur und der Umfang der längst überfälligen Anpassung der technischen Regeln an die Baupraxis geschuldet. So kamen schon seit vielen Jahren die »klassischen« bahnenförmigen Abdichtungen nach DIN 18195-5 zur alleinigen Abdichtung von Innenräumen so gut wie nicht mehr zur Anwendung, insbesondere aufgrund hygienischer Bedenken. DIN 18195-5 gab mit Bezug auf die Abdichtung von Innenräumen schon lange nicht mehr die anerkannten Regeln der Technik wieder (u.a. [32]). Von daher ist insbesondere die Aufnahme der Abdichtungsbauweise »Abdichtung im Verbund mit Fliesen und Platten (AIV)« sehr zu begrüßen.

6.2 Wassereinwirkungsklassen, Rissklassen und Abdichtungsbauweisen

Die Bemessung der Abdichtung von Innenräumen richtet sich unverändert nach der zu erwartenden Wassereinwirkung. Hierfür wurde – wie in den anderen neuen Abdichtungsnormen auch – eine Unterteilung der Wassereinwirkung in insgesamt vier Klassen vorgenommen (Tabelle 6.1). Das Kürzel »I« steht hierbei für Innenraum. Die Unterteilung in Wassereinwirkungsklassen ist in der Abdichtungsnorm neu. Eine ähnliche Unterteilung gab es aber schon in dem ZDB-Merkblatt »Hinweise für die Ausführung von flüssig zu verarbeitenden Verbundabdichtungen mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und Außenbereich« [33]. Dort wurden sie als »Beanspruchungsklassen« bezeichnet.

Wie Tabelle 6.2 verdeutlicht, sind die neuen Wassereinwirkungsklassen nur zum Teil mit den alten Beanspruchungsklassen identisch.

 

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