Planung und Ausführung von Abdichtungen erdberührter Bauteile nach DIN 18533

1 Einleitung

Die DIN 18533 Abdichtung von erdberührten Bauteilen [1] ist im Juli 2017 neu erschienen. Sie ist als eigenständige, bauteilbezogene Einzelnorm Teil der Normenreihe für Abdichtungen aus den fünf Einzelnormen DIN 18531 Abdichtung von Dächern sowie Balkonen, Loggien und Laubengängen [2], DIN 18532 Abdichtung von befahrenen Verkehrsflächen aus Beton [3], DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen [4] und DIN 18535 Abdichtung von Behältern und Becken [5]. Ergänzt wird diese Normenreihe durch die Terminologienorm, der »neuen« DIN 18195 Abdichtung von Bauwerken – Begriffe [6], in der die Begriffe definiert werden, die für alle Normen dieser Reihe gelten. Diese neue Normenreihe in allen Teilen ersetzt alle Teile der im Juli 2017 zurückgezogenen DIN 18195 Bauwerksabdichtungen inklusive Beiblatt 1 [7]. Das Ineinandergreifen der Abdichtungsnormen und der prinzipielle Anwendungsbereich der DIN 18533 werden durch Abb. 1 verdeutlicht.

Alle Regelungen aus der alten DIN 18195, die erdberührte Bauteile und Sockel betreffen, wurden in DIN 18533 vollständig überarbeitet. Es wurden neue Abdichtungsstoffe aufgenommen, bestehende Anwendungsbereiche erweitert und neue Anwendungsbereiche formuliert. Wassereinwirkungen auf die Abdichtungsebene wurden konkretisiert und Wassereinwirkungsklassen, Rissklassen, Rissüberbrückungsklassen und Raumnutzungsklassen eingeführt. Für die Wahl einer genormten Abdichtungsbaurt wurde darüber hinaus ein tabellarisches Verfahren eingeführt. Zuverlässigkeitsanforderungen wurden erstmals explizit präzisiert und Regeln für die Instandhaltung von Abdichtungen festgelegt.

2 Struktur der DIN 18533

Die DIN 18533 besteht aus drei Normteilen. In Teil 1 werden die grundlegenden Anwendungsregeln präzisiert, die alle Abdichtungsstoffe und -verfahren betreffen. Die Teile 2 und 3 regeln stoffspezifische Planungs- und Ausführungsbestimmungen. Teil 2 regelt die Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen. Teil 3 regelt die Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen. Die stoffspezifischen Teile 2 und 3 sind jeweils nur zusammen mit den grundlegenden Anwendungsregeln – Teil 1 – anzuwenden. Die Struktur der DIN 18533 wird durch Abbildung 2 verdeutlicht.

Aus Abbildung 2 geht auch hervor, dass sich inhaltliche Verknüpfungen zwischen den Teilen 1 und 2 und den Teilen 1 und 3 ergeben. Die Grundsätze der Abdichtung in Teil 1, wie z. B. Planungs- und Ausführungsgrundsätze, sind bindend für die stoffspezifischen Teile 2 und 3.

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