Raus mit alten Wohngiften!
Keine Seltenheit bei der Altbausanierung: schadstoffbelastete Baumaterialien; Bild Nr. 6494 (Quelle: Stapelfeldt Bauunternehmung GmbH / elbrot Werbeagentur; Jan Haeselich / BHW Bausparkasse)
  • 10.05.2022

Raus mit alten Wohngiften!

2019 wurden in Deutschland knapp 24 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle erzeugt, darunter 9,6 Millionen Tonnen gefahrstoffhaltige Bau- und Abbruchabfälle. Jahrzehntelang wurden Baumaterialien, die mittlerweile als Giftstoffe bekannt sind, bedenkenlos verbaut. Bei der Modernisierung von Altbauten ist daher größte Vorsicht geboten.

Einige der belasteten Baustoffe sind als krebserregend eingestuft – so auch Asbest. Werden Asbestfasern eingeatmet, können sie langfristig schwere oder sogar tödliche Krankheiten erzeugen. Seit 1993 ist Asbest in Deutschland verboten. Doch schlummern die gefährlichen Mineralfasern noch immer in vielen sanierungsbedürftigen Dächern und Fassaden. Vor zehn Jahren waren schätzungsweise noch 37 Millionen Tonnen Asbestzement in Deutschland verbaut.


Fachleute hinzuziehen

Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Allergien – mit Schadstoffen belastete Baumaterialien können eine Vielzahl an Symptomen auslösen. Ihre Entfernung im Rahmen von Gebäudesanierungen ist daher dringend geboten.

»Da vor allem Bauten aus der Zeit zwischen 1950 und 1980 betroffen sind, sollte man bei Sanierungen unbedingt auf die Entsorgung von Schadstoffen spezialisierte Profis hinzuziehen«, so Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. Diese erkennen direkt vor Ort mögliche Gefahrenquellen.

Wer auf den Rat qualifizierter Fachleute verzichtet, riskiert gesundheitliche Gefahren und erhebliche Folgekosten aufgrund von Bauverzögerungen.


Auf umweltfreundliche Alternativen setzen

Lösemittel wie Formaldehyd oder das Holzschutzmittel PCP sind selbst nach Jahrzehnten noch in alten Dachstühlen, Bodenbelägen oder Wandverkleidungen nachweisbar. Auch heute noch ziehen mit neuen Möbeln und Teppichen aus Billiglohnländern oft gefährliche Wohngifte ins Haus mit ein und gefährden die Gesundheit.

Es ist ratsam, sich im Vorfeld bei Herstellern, Fachleuten oder im Baustoffhandel über geeignete Baumaterialien zu informieren. Sie sind dazu verpflichtet, Auskunft darüber zu erteilen, ob ein Material besorgniserregende Stoffe enthält.

»Ökosiegel geben dabei eine gute Orientierung. Wo immer möglich, sollten umweltfreundliche Alternativen wie Naturlacke und -farben oder Lehmputz eingesetzt werden«, so BHW Experte Thomas Mau.

 

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